Der Tangospieler
Deutschland 1991
Regie: Roland Gräf
mit: Michael Gwisdeck, Corinna Harfouch, Hermann Beyer, Peter Prager, Peter Sodann,
96 Min.
Weil der Geschichtsdozent und Hobby-Pianist Dallow bei einer Aufführung des Studentenkabaretts einen Tango spielte zu dem ein „staatsfeindlicher“ Text gesungen wurde, wird er zu knapp zwei Jahren Haft verurteilt. Nach seiner Entlassung versuchen zwei Mitarbeiter des MfS, ihn als Informanten zu gewinnen. Dallow lässt sich nicht darauf ein und lebt lieber von seinem Ersparten. Als das Kabarettprogramm, das ihn ins Gefängnis brachte, öffentlich gezeigt wird und sich sein damaliger Richter kräftig amüsiert, geht Dallow ihm an den Kragen.
Das schlechte, oft verregnete Wetter, von dem Roland Gräfs Drama „Der Tangospieler“ nach der gleichnamigen Erzählung von Christoph Hein begleitet wird, spiegelt dies symbolisch wider. Prägend für diese DEFA-Produktion von 1990 ist außerdem die charakteristisch passende Tango- und Klaviermusik, die das unspektakuläre Geschehen untermalt.
Literatur und Film unterhielten in der DDR ein enges Verhältnis zueinander. Dreiteilige Film- und Diskussionsreihe zu Literaturverfilmungen der DEFA, veranstaltet vom Germanistischen Instituts der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg. Im Rahmen der Reihe werden drei verschiedene DEFA-Filme und ihre literarischen Vorlagen von Studierenden der MLU vorgestellt und mit dem Filmkurator Paul-Werner Wagner und dem Literaturprofessor Stephan Pabst diskutiert.
Spielzeiten:
Juni
Mo 23. 15:00 UhrDie Zeiten können mit einem Klick in den eigenen Kalender eingetragen werden.