Film Still aus - Liane


Liane

DDR 1987
Regie: Erwin Stranka
mit: Arianne Borbach, Torsten Bauer, Thomas Putensen, Kathrin Funke, Christine Schorn, Rolf Hoppe, Peter Sodann, Wolfgang Winkler,
96 Min.

Anschließendes Publikumsgespräch mit Arianne Borbach

Die 20-jährige Elektronikfacharbeiterin Liane ist ein Mensch, der sich von Problemen nicht so leicht unterkriegen lässt. Um ihrem zerrütteten Elternhaus zu entfliehen, sucht sie eine eigene Wohnung. Als man sie in ihrer Firma ohne triftigen Grund degradieren will, setzt sie sich zur Wehr, wenn auch vergeblich. Auch sonst mischt Liane sich stets ein, wenn sie eine Ungerechtigkeit beobachtet, ein Charakterzug, mit dem sie sich nicht nur Freunde macht – so etwa, als sie ihren Kollegen Kalle, der wegen seiner genauen Arbeitsweise von den anderen Arbeitern angefeindet wird, in Schutz nimmt. Kalle ist schon lange in Liane verliebt, doch sie hat bereits einen Freund, den Studenten Jürgen, von dem sie ein Kind erwartet. Als Liane erkennen muss, dass Jürgen sie nicht wirklich liebt, erleidet sie einen Zusammenbruch. Doch mit Kalles Hilfe könnte es ihr gelingen, noch einmal ganz neu anzufangen.
Als Vorlage für den Film diente Daniela Dahns Hörspiel „Warum ausgerechnet ich?“. Die Uraufführung fand am 22. September 1987 in Halle-Neustadt statt. Das „Lexikon des internationalen Films“ beschreibt Liane als eine inhaltlich dichte Auseinandersetzung mit den Lebenswünschen und -ansprüchen junger Leute in der DDR, die „in Maßen kritisch und offen“ sowie mit Gespür für Atmosphäre inszeniert sei. Arianne Borbach wurde auf dem Nationalen Spielfilmfestival Karl-Marx-Stadt 1988 mit dem Darstellerpreis „Großer Steiger“ ausgezeichnet.

Film-Gesprächs-Reihe in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt.
Einführung und Moderation: Paul Werner Wagner

Für diesen Film sind zur Zeit keine Vorführungen geplant.