Film Still aus - Die Farbe meiner Haut - Lesung und Gespräch mit ManuEla Ritz

Die Farbe meiner Haut - Lesung und Gespräch mit ManuEla Ritz


120 Min.

Kooperation von NSU-Komplex Auflösen Halle und IG Metall Halle-Dessau.

Die Kampagne „Die doppelte Mauer – Rassismus von DDR bis heute“ macht die Lebensrealität derer sichtbar, die im Wendemärchen-Narrativ vergessen werden. Zu ihnen gehören nicht nur Vertragsarbeiter*innen, sondern auch Schwarze Deutsche, die in der DDR mit dem täglichen Rassismus aufgewachsen sind. ManuEla Ritz ging in den 80er Jahren als schwarzes Mädchen in Mügeln zur Schule. Eine sächsische Kleinstadt, die 2007 aufgrund von Hetzjagden auf indische Menschen in die Schlagzeilen geriet. Die rassistische Kontinuität, die die Stadt umgibt, macht sich bereits in ManuEla Ritz Buch deutlich. Ihre Lebensrealität als Schwarzes Mädchen, Jugendliche und junge Frau war und ist geprägt von rassistischen Erfahrungen. Irgendwann hat sie gemerkt, wie befreiend es ist, sich zu wehren. Und so wurde aus einer Lebensrealität ein Beruf. Sowohl das Buch, als auch die Lesung belassen es jedoch nicht bei bloßen Beschreibungen, sondern eröffnen Strategien, sich gegen Rassismus zur Wehr zu setzen. Nicht zuletzt gibt ManuEla Ritz in ihrer multi-medialen Lesung Einblicke in Ansätze und Konzepte ihrer antirassistischen Bildungsarbeit. Diese Veranstaltung ist Teil der Kampagne „Die doppelte Mauer – Rassismus von DDR bis heute“. „Die doppelte Mauer“ bezeichnet, neben der Grenzmauer zwischen West- und Ostdeutschland, die Erfahrung des Abgeschottetseins von Migrant*innen und PoCs in der Gesellschaft der ehemaligen DDR. Die Kampagne möchte diese Erfahrungen und das daraus resultierende Wissen um gesellschaftliche Machtverhältnisse 2019, im Jahr des 30. Wendejubiläums, sichtbar machen und als Erzählungen über DDR und die (Nach-)Wendezeit etablieren. Sie möchte Kontinuitäten von strukturellem sowie personellem Rassismus und Neonazismus seit Gründung der DDR bis zu aktuellen Verhältnissen aufzeigen. Die Kampagne wird koordiniert von der „Initiative 12. August – Gedenken an Delfin Guerra und Raúl Garcia Paret“.

Für diesen Film sind zur Zeit keine Vorführungen geplant.