Die Unehelichen
DE 1926
Regie: Gerhard Lamprecht
95 Min.
Filmreihe Stumm-Film Revolutionen
Kooperation mit der Stadt Halle, dem Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), dem Stadtmuseum Halle, der Domgemeinde und der International Academy of Media and Arts
Die drei Arbeiterkinder Peter, Lotte und Frieda wachsen bei einer hartherzigen Pflegemutter auf und werden von ihrem Mann, einem brutalen Alkoholiker, regelmäßig geprügelt. Eines Tages tötet er ein Kaninchen, das die Kinder lieben und jagt sie vorübergehend aus dem Haus in den Regen. Lotte erkrankt an Fieber und stirbt, da die Pflegemutter nicht rechtzeitig nach dem Arzt ruft. Peter trägt auf dem Totenschein heimlich "verhungert" ein und erreicht so, dass den Pflegeeltern das Sorgerecht entzogen wird. Frieda wird in einer Müllersfamilie untergebracht, Peter bei Frau Berndt, wo er endlich zu Ruhe und Sorglosigkeit findet. Sein leiblicher Vater taucht nun auf und versucht ihn als Arbeitskraft zu sich zu nehmen, doch Peter flieht immer wieder von ihm.
Ein Ausnahmefilm dieser Jahre. Eine egoistische, gefühlskalte Welt
der Erwachsenen steht gegen die fürsorgliche Welt der Kinder. Der
Film möchte aufklären, wach rütteln. Peter, Lotte und Frieda sind bei
Pflegeeltern untergebracht, weil sie unehelich sind. Der Regisseur Gerhard Lamprecht wurde für seine sozialkritischen Filme vom Grafiker
Heinrich Zille beraten und drehte dann 1931 „Emil und die Detektive”.
Für diesen Film sind zur Zeit keine Vorführungen geplant.