Film Still aus - Kler


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Trailer zum Film: Kler © Kino Swiat

Kler

Polen 2018
Regie: Wojciech Smarzowski
mit: Arkadiusz Jakubik, Robert Wieckiewicz, Jacek Braciak,
134 Min.

Eröffnung der Polnischen Filmreihe in Halle. Kooperation mit dem Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien in Zusammenarbeit mit dem Polnischen Institut Berlin Filiale Leipzig). Mit Einführung und anschließender Diskussion.

Der Film "Kler" (Dt. Klerus) polarisierte die polnische Öffentlichkeit, noch bevor er in die Kinos kam. Viele weigerten sich prinzipiell, ihn sehen zu wollen, 4 Millionen anderer Zuschauer haben ihn binnen eines Monats nach der Premiere gesehen. Beide Reaktionen verursachte vermutlich schon die Wahl des Themas durch den durch seine provokanten und großformatigen Filmen bekannten Regisseur Wojciech Smarzowski - ein Thema, das die Kernstrukturen der polnischen Gesellschaft berührt. Diesmal handelt es sich um die Stellung und die Rolle der katholischen Kirche in Polen, mit besonderer Berücksichtigung von deren pathologischen Erscheinungsformen. Es sind Fragen der Macht und ihres Mißbrauchs, der Habgier, der Sexualität und des sexuellen Mißbrauchs, die anhand von vier Priesterfiguren - lebend an unterschiedlichen Orten und veortet auf unterschiedlichen Stufen der kirchlichen Hierarchie (gespielt von bekanntesten Schauspielern: Janusz Gajos, Arkadiusz Jakubik, Jacek Braciak, Robert Więckiewicz) - thematisiert werden. Mit dem Film wird zwar vorrangig die institutionelle Kirche filmisch kritisiert und damit ein gewisses Tabu für den polnischen öffentliches Diskurs gebrochen, verschont bleiben aber auch nicht breitere Kreise der polnischen Gesellschaft.

Für diesen Film sind zur Zeit keine Vorführungen geplant.