Film Still aus - Róża - Rose
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Trailer zum Film: Róża - Rose ©

Róża - Rose

Polen 2011
Regie: Wojciech Smarzowski
mit: Marcin Dorociński, Agata Kulesza,
94 Min.

filmPOLSKA – Neues polnisches Kino / Im Rahmen der 4. Polnischen Kulturtage in Sachsen-Anhalt (12.04.–12.05.2015) Einführung: Yvonne Kleinmann (Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien, Halle) Diskussion: Daniel Logemann (Europäisches Kolleg „Das 20. Jahrhundert und seine Repräsentationen“ Jena) und Katrin Steffen (Nordost-Institut Lüneburg)

Im Sommer 1945 begibt sich Tadeusz Mazur, ein ehemaliger Offizier der Heimatarmee, in die Masuren. Er hat im Krieg miterleben müssen, wie seine Frau vergewaltigt und getötet wurde. Nachdem er Zeuge der Ermordung eines Wehrmachtssoldaten wurde, sucht er dessen Frau Róża auf ihrem Bauernhof auf, um ihr die letzten Erinnerungsstücke ihres Mannes zu übergeben. Da Plünderungen und Vergewaltigungen zunehmend zur täglichen Bedrohung werden, beschließt er, bei ihr zu bleiben. „Róża“ zeichnet das Bild einer komplexen Zweierbeziehung vor dem Hintergrund von Gewalt, Vertreibung und Nationalismus. Dabei fragt er immer wieder nach nationaler Zugehörigkeit und Identität – eine Frage, die vor allem in den Masuren von besonderer Tragweite ist. Hier sind die Kategorien „deutsch“ und „polnisch“ nur bedingt anwendbar, dienen jedoch der Legitimation von Besitz- und Machtverhältnissen. Der Film zeigt eindringlich, wie die Region im Zuge des gerade erst überwundenen deutschen Nationalsozialismus und des neu wiederauflebenden polnischen Staates unter die Räder der Geschichte zu geraten droht. Der Film überzeugt mit ausdrucksstarken Protagonisten, die ohne lange Dialoge auskommen. In Szene gesetzt wurden sie von Wojciech Smarzowski –einem der profiliertesten polnischen Autorenfilmer, der sich auch hierzulande in den vergangenen Jahren u. a. mit „Wesele / Eine Hochzeit und andere Kuriositäten“ oder „Dom zły / The Dark House“ einen Namen gemacht hat. Eine Veranstaltungsreihe des Aleksander-Brücker-Zentrums für Polenstudien (Halle) und der Filiale Leipzig des Polnischen Instituts Berlin in Kooperation mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und dem PUSCHKINO Halle, unterstützt von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Sachsen-Anhalt e. V. und der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt.
Info:
www.leipzig.polnischekultur.de, www.aleksander-brueckner-zentrum.org,

Für diesen Film sind zur Zeit keine Vorführungen geplant.